09. Mai 2023
Die letzten Wochen zeigten in einer schwungvollen Abwärtsbewegung, dass wir uns doch nicht an das hohe Preisniveau gewöhnen müssen. «Vor-Kriegs-Preise» sind auch während des Krieges durchaus im Bereich des Möglichen. Das weit geöffnete Einkaufsfenster wurde aber Ende letzter Woche mit Schwung zugeknallt. In der vergangenen Woche wurde erneut unter Beweis gestellt, wie sehr die Ölpreise von der Stimmung amerikanischer Finanzjongleure beeinflusst werden. Während der fundamentale Ölmarkt weitgehend in einer Konstitution «Business as usual» verharrt, quält die institutionelle Finanzszene diesen Markt mit ihrer suchtartigen Abhängigkeit von der Geldpolitik der US-Notenbank (Fed). Unmissverständlich abgebildet wurde dieser Einfluss am Tag nach der Zinsentscheidung der Fed und ihrem Statement zur Zukunft der Zinsentwicklung. Die Andeutung eines Endes der Zinsanhebungen lies die Ölnotierungen fortan steigen.
An den Ölbörsen herrscht heute Morgen Poker-Stimmung. Die Notierungen bewegen sich auf wie ab. Zocker scheinen diverse Testballons steigen zu lassen. Momentan haben die Bullen die Nase leicht vorne.
Die Rheinfrachten sind dank der vielen Regentage immer noch stabil tief. Dies wird sich jedoch ändern. Spätestens im Sommer, soviel steht fest.
Unser Satz an alle Unentschlossenen lautet: Wenn Ihr Tank Platz bietet, sollten Sie möglichst zeitnah Heizöl kaufen, um von den Tiefstpreisen profitieren zu können.
Börsendaten 09.05.2023 um 08:00
ICE-Gasoil MAI. 688.00
ICE-Brent JUL : 76.36
NY-Rohöl WTI JUN: 72.54
US-Dollar/CHF: 0.8893
Rheinfracht nach Basel: 25.00