02. August 2021
Die Ölpreise an den Warenterminmärkten haben am Freitag im späten Handel noch weiter zulegen können, starten heute Morgen aber mit Verlusten in die neue Woche – Dies beschert uns fast identische Preise wie am Freitag.
Die Versorgungslage ist und bleibt weiterhin angespannt, da die in letzter Zeit deutlich gestiegene globale Nachfrage auf Produktionsseite nicht vollständig gedeckt werden kann und somit die globalen Ölbestände immer weiter zurückgehen.
Es gibt aber auch Faktoren, welche die Rohölpreise drücken. Vor allem die Delta-Variante des Corona-Virus bereitet den Anlegern immer mehr Sorgen. Die globalen Neuinfektionen per Ende Juli seien auf den höchsten Stand seit Mitte Mai angestiegen. Auch in China, dem weltweiten Wachstumsmotor der letzten Jahre und Jahrzehnte, steigen die Fallzahlen wieder an und es kommt immer wieder zu neuen regionalen Lockdowns. Zudem kamen heute Morgen schwache Konjunkturdaten aus dem Reich der Mitte. Das Wachstum der chinesischen Industrieaktivität war im Juli erstmals seit 17 Monaten wieder rückläufig und der Einkaufsmanagerindex aus dem verarbeitenden Gewerbe lag per Juli nur bei 50,3 Punkten. Die Analysten hatten hier im Vorfeld mit 51 nach 51,3 im Vormonat gerechnet.
Am Donnerstag wurde vor der Küste des Oman ein israelischer Öltanker angegriffen, wofür der Iran verantwortlich gemacht wird. Dies sorgt für neue Spannungen zwischen Washington und Teheran, was sicherlich auch den Verhandlungen über die Wiederaufnahme des Atomabkommens nicht gerade dienlich sein dürfte.
Es bleibt spannend, wir empfehlen, trotz den eher höheren Preisen als vor einem Jahr mit Covid-Lockdown im Rücken, Ihren Bedarf für den Winter rechtzeitig zu decken.
Börsendaten:
ICE-Gasöl: 609.50 (-3.75$)
ICE-Brent: 74.76 (-0.65$)
ICE-Crude: 73.35 (-0.60$)
US-Dollar/CHF: 0.9056 (-0.0001)