Kurzfristige Aufwärtskorrektur der Ölpreise möglich

16. Februar 2023

Nachdem die Preise gestern nach unten korrigierten, starten wir heute Morgen nur bedingt tiefer in den Tag. Grund dafür sind Hoffnungen der Marktteilnehmer, dass die Nachfrage, nach dem Wegfall der Corona-Restriktionen in China, wieder steigen könnte. Zudem korrigierte die IEA ihre Schätzung für das globale Nachfragewachstum für dieses Jahr in ihrem letzten Monatsbericht um 200'000 Barrel am Tag nach oben. Auch die OPEC schätzt in ihrem jüngsten Monatsbericht ein höheres Nachfragewachstum um 100‘000 Barrel am Tag ein. Dabei sehen beide Berichte China als eine wesentliche Ursache dafür.

 

Den Aufwärtsspielraum begrenzten jedoch die überraschend hohen Bestandsaufbauten bei Rohöl und Benzin. Gestern Nachmittag wurden die DOE-Daten veröffentlicht, dabei zeigten sie einen Anstieg beim Rohöl um 16,3 Mio. Barrel. Beim Benzin kletterten sie um 2,3 Mio. Barrel nach oben. Beide übertrafen demnach die Prognose der Marktteilnehmer.

 

Es wird erwartet, dass die US-Notenbank Fed die Zinsen weiter anheben wird, bis die Inflation bei etwa 2 Prozent liegt. Dies kann jedoch zur Folge haben, dass sowohl die Wirtschaftsentwicklung als auch die Nachfrage gebremst werden.

 

Insgesamt lässt sich sagen, dass die Entwicklung der Ölpreise in den nächsten Tagen und Wochen weiterhin ungewiss bleibt. Trotzdem ist das aktuelle Preisniveau im Vergleich zu den letzten Monaten nach wie vor attraktiv.

 

Börsendaten 16.02.2023 um 09:51 Uhr

ICE-Gasoil MAR: 831.25
ICE-Brent APR: 85.56
NY-Rohöl WTI MAR: 78.89

US-Dollar/CHF: 0.9340

Rheinfracht nach Basel: 52.25

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