Notenbanken überbieten sich mit Zinsanhebungen

27. September 2022

Die Fed hatte in diesem Jahr als die einflussreichste Notenbank der Welt die Leitzinsen angehoben und damit die Zinswende eingeläutet. Andere Zentralbanken halten dagegen und straffen mit eigenen Zinsanhebungen ebenfalls ihre hauseigene Geldpolitik.

In erster Linie ist es die hohe Inflation, die die Banken zu diesen Schritten treibt, wobei der feste Dollar die Situation für Volkswirtschaften ausserhalb des US-Währungsraumes zusätzlich verschärft. Zieht der Dollar an, verteuern sich die Warenpreise für Importe, insbesondere in Dollar gehandelte Rohstoffe wie Rohöl.

Die höheren Preise werden dann über die Produkte weitergegeben und steigern damit die Inflation dieser Wirtschaftsräume. Die Zinsanhebungen der Fed erhöhen damit den Druck auf alle anderen Notenbanken nur noch mehr, nachzuziehen. Die Fed macht momentan jedoch keine Anstalten ihre Massnahmen zu verlangsamen, vielmehr hatten deren Vertreter angekündigt die Inflation weiter mit Zinsanhebungen zu bekämpfen und dafür auch eine Rezession in Kauf zu nehmen.

Logistisch ist die Situation der Händler weiterhin angespannt. Die eher verhaltene Bestellfreudigkeit der Kundschaft aufgrund der hohen Preise das Jahr durch, belohnt jetzt mit zwar tieferen Preisen als im Frühjahr, rächt sich jedoch durch deutlich längere Lieferfristen von mehreren Wochen.

 

Börsendaten 27.09.2022 um 08:15

 

ICE-Gasoil OKT: 930.00

ICE-Brent NOV : 84.95

NY-Rohöl WTI OKT: 77.54

US-Dollar/CHF: 0.9893

Rheinfracht nach Basel: CHF 84.25

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