Preisniveau nach wie vor attraktiv

11. Mai 2023

Es ist noch keine zwei Wochen her, als wir hier geschrieben haben, dass endlich ein weiterer Meilenstein geknackt werden konnte. Gasoil London durfte nach langer Zeit wieder mal unterhalb der 700$-Marke tauchen und dies auch nicht zu wenig – rund 60$ / Tonne ging es runter bis wir vorerst den Boden von 640$ / Tonne beim Gasoil London erreichten. Dieser Tauchgang war jedoch nur von vorübergehender Natur, denn bereits 10 Tage später müssen wir erkennen, dass den Bären wohl die Luft ausging. Die Bären sind aber nicht gestrandet, zumindest noch nicht, jedoch müssen sie sich für heute vorerst geschlagen geben, denn seit heute Morgen befindet sich Gasoil London wieder, auch wenn nur sehr knapp, über der 700$-Marke.

Gestern waren natürlich wieder diese zwei Themen allgegenwärtig: Rezessionsängste und Angebotsverknappung. Die Rezessionsängste wurden aber dahingehend verdrängt, da die Anleger davon ausgingen, dass die US-Notenbank ihre Zinserhöhungen nicht weiter fortsetzen würde. Als Ursache für diese Annahme zählen vor allem die besser als erwarteten Inflationsdaten und die robuste US-Nachfrage. Diese Euphorie geriet aber schnell wieder ins Wanken, nachdem in China enttäuschende Konjunkturdaten veröffentlicht wurden und damit auch die Situation rund um die  Nachfrageerholung unsicher bleibt. Daher waren die Rezessionsängste gestern vorübergehend eher von neutral bis leicht bullisher Natur. Die Sorgen und Ängste bezüglich einer Angebotsverknappung giessen zusätzlich Öl ins Feuer, zumindest aus Sicht des Endverbrauchers von Brenn- und Treibstoffen, da diese Erwartungshaltung der Marktteilnehmer unweigerlich für steigende Preise sorgt.

Grundsätzlich muss gesagt werden, dass das Einkaufsfenster von vergangener Woche mit Sicherheit zu ist. Allerdings dürfen wir nicht vergessen, dass wir uns immer noch auf einem Niveau befinden, welches wir so zuletzt Ende 2021 und Anfang 2022 hatten. Wir befinden uns somit weiterhin ganz klar auf einem «Vor-Krieges»-Niveau. Dreistellige Zahlen bei Ölpreisen stösst den meisten sauer auf, jedoch darf man die Co2-Erhöhung per 1. Januar 2022 nicht vergessen. Zusätzlich präsentieren uns tiefe Rheinfrachten nach wie vor eine günstige Einkaufsgelegenheit. Für den (wahrscheinlichen) Fall, dass der kommende Sommer wieder sehr trocken und heiss ausfallen wird, werden hohe Rheinfrachten, vielleicht sogar im gleichen Ausmass wie letztes Jahr, nur schwer zu vermeiden sein. Daher empfehlen wir Ihnen den Heizöltank wieder aufzufüllen, bevor die Rheinfrachten womöglich wieder in astronomische Höhen steigen.

Börsendaten 11.05.2023 um 08:40

ICE-Gasoil MAI. 700.25
ICE-Brent JUL : 76.84
NY-Rohöl WTI JUN: 72.96
US-Dollar/CHF: 0.8919
Rheinfracht nach Basel: 24.25

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