Spekulationen beeinflussen die Preisentwicklung

Nachdem es letzte Woche an der Börse ziemlich turbulent war, starten wir heute Morgen mit den Preisen deutlich tiefer in den Tag. Grund dafür sind die Sorgen der Marktteilnehmer bezüglich der Wirtschaft in den USA, nachdem das Beschäftigungswachstum im Oktober auf den niedrigsten Stand seit Dezember 2020 zurück gefallen ist. Die Arbeitslosenquote im Land stieg vom Fünf-Jahrzent-Tief von 3,5 Prozent auf 3,7 Prozent. Zudem gab China am Wochenende bekannt, dass sie weiterhin mit der Null-Covid-Strategie arbeiten werden, wenn auch mit leichtem Feintuning. Somit wird China zumindest in naher Zukunft die Null-Covid-Politik nicht abschaffen, denn gemäss Hu Xiang von der Nationalen Gesundheitskommission sei dies „vollkommen richtig sowie äusserst wirtschaftlich und wirksam“.

Der Spielraum nach unten begrenzte der schwächere Dollar, welcher vergangenen Freitag nach unten korrigierte und sich heute Morgen nur begrenzt erholen konnte. Des Weiteren ist von den G7-Staaten die Einführung der Preisobergrenze für russisches Rohöl geplant. Hier erwarten die Marktteilnehmer eine mögliche Vergeltungsmassnahme seitens Russlands. Auch finden morgen die Zwischenwahlen in den USA statt. Das Ergebnis könnte Einfluss auf die Wirtschaft im Land und insbesondere im Ölsektor haben.

Die Nachfragesorgen sind dementsprechend weiterhin da. Vor allem nachdem die Fed letzte Woche die Zinsen um weitere 0,75 Prozentpunkte angehoben hatte. Viele fragen sich nun, ob die Fed im Dezember noch einmal einen grossen Zinsschritt durchführen wird, oder sie doch nun auf die Bremse treten werden.

Börsendaten 07.11.22 um 09:30 Uhr

ICE-Gasoil NOV: 1‘085.50

ICE-Brent JAN : 98.01

NY-Rohöl WTI DEZ: 91.87

US-Dollar/CHF: 0.9940

Rheinfracht nach Basel: CHF 49.25