Stark bullishe Woche neigt sich dem Ende zu

08. Februar 2024

Mit der klaren Absage Israels an die Hamas im Hinblick auf den jüngsten Vorschlag über einen Waffenstillstand werden auch die geopolitischen Spannungen weiterhin ein wichtiges Thema sein, dass die Marktteilnehmer im Auge behalten müssen. Denn solange der Krieg zwischen den beiden Parteien im Gaza-Streifen weitergeht, dürften auch die jemenitischen Huthi-Rebellen nicht davon absehen, internationale Handelsschiffe im Roten Meer anzugreifen.

 

Als direkte Konsequenz steigen die Börsenkurse und damit auch die Endkonsumentenpreise bereits die ganze Woche über von Tag zu Tag. Es sind aber auch die Dinge an welche man nicht direkt denkt, welche einen Einfluss auf die Preise haben. Seit den Angriffen auf internationale Handelsschiffe, sind auch die Versicherungsprämien für die Schiffe in ungeahnte Höhen geschnellt. Die Reedereien müssen dadurch die Preise drastisch erhöhen, was sich direkt auf die Preise für die geladene Ware auswirkt. Also das Rohöl.

Viele Unternehmen sind aber bereits auf andere, jedoch längere Routen umgestiegen, wodurch die Treibstoffkosten höher ausfallen.

 

Gibt es Neues zu den längerfristigen Aussichten, dass die Ölpreise erneut aus ihrem monotonen Hin und Her holen könnte? Die Antwort vorerst: ein klares Jein. Die EIA, Statistikbehörde im US-Energieministerium, legte gestern Abend ihre aktuellen Einschätzungen zu Angebot und Nachfrage im Monatsbericht vor. Sie geht davon aus, dass die Rohölproduktion in den USA in diesem Jahr nur noch um 170.000 Barrel pro Tag steigen wird. Das ist eine deutliche Korrektur um 120.000 Barrel pro Tag abwärts und eine Aussage, die durchaus preisstützend wirken kann. Gleichzeitig soll die Unterversorgung global unverändert bei rund 800.000 Barrel pro Tag im ersten Quartal und im Gesamtjahr bei 120.000 Barrel pro Tag bleiben.

 

Beide Argumente liefern Futter für langfristig steigende, wie auch für fallende Preise. Man schaut aktuell von Woche zu Woche, wie die Entwicklung voranschreitet. Diese Woche war zumindest aus Kundensicht eher mau.

 

 

 

Börsendaten 8.2.2024 um 8:40

 

ICE-Gasoil Feb: 873.00

ICE-Brent April: 79.51

NY-Rohöl WTI Mär : 74.12
US-Dollar/CHF: 0.8731

Rheinfracht nach Basel: 18.75

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