Technische Abwärtskorrektur weckt Aufmerksamkeit für neue Impulse

30. Januar 2024

Die aktuellen geopolitischen Entwicklungen in den USA, insbesondere der jüngste Drohnenangriff auf einen Stützpunkt in Jordanien mit drei Todesopfern, stehen im Fokus der Marktteilnehmer. John Kirby, Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, unterstrich in einem gestrigen Presse-Briefing im Weissen Haus, dass die Regierung eine Eskalation vermeiden und keinen weiteren Krieg anstreben möchte. Trotzdem machte er deutlich, dass die USA bereit sind, angemessen auf solche Angriffe zu reagieren.

Infolge dieser Ereignisse erwarten Experten, dass die OPEC und ihre Partner die Situation in den kommenden Wochen aufmerksam beobachten werden. Die anstehende Sitzung des Planungs- und Kontrollgremiums am Donnerstag wird voraussichtlich keine bedeutenden Änderungen bringen, da das Gremium selbst keine Entscheidungsgewalt besitzt.

Parallel dazu tagt der Offenmarktausschuss der US-Notenbank, dessen Ergebnisse ebenfalls Einfluss auf die Märkte haben könnten. Ähnlich wie bei der jüngsten EZB-Ratssitzung wird nicht mit einer Änderung der Zinsniveaus gerechnet. Ein möglicher Verzicht der Fed auf die Erwähnung weiterer Zinsanhebungen könnte jedoch den Dollar unter Druck setzen und den Ölpreisen Auftrieb verleihen.

Die Trader werden heute Abend ihre Aufmerksamkeit auf die US-Ölbestandsdaten des API richten. Analysten prognostizieren einen erneuten Rückgang der landesweiten Rohöl- und Destillatvorräte, während die Benzinbestände voraussichtlich weiter steigen. Die Erholung der US-Ölindustrie von den Auswirkungen der vorherigen Kältewelle bleibt abzuwarten und wird sich erst im offiziellen Bestandsbericht des DOE am Mittwoch zeigen.

Aktuell versuchen die Ölfutures sich von den gestrigen Verlusten zu erholen. Eine klare Aufwärtsdynamik hat sich jedoch bislang noch nicht entwickelt.

Börsendaten 30.01.2024 um 08:35 Uhr

ICE-Gasoil Feb: 857.75$

ICE-Brent Mär: 82.47$

NY-Rohöl WTI Mär : 76.94$
US-Dollar/CHF: 0.8621

Rheinfracht nach Basel: 18.75

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