Verfügbarkeit zeigt keine Besserung

23. August 2022

Leider wird es bezüglich der Verfügbarkeit immer kritischer. Denn heizen mit Öl ist aktuell in der Grössen­ord­nung ca. 25% günstiger als mit Gas. Im Industriebereich wird im zweistel­ligen Prozent­bereich der Gasver­brauch reduziert. Diejenigen Unternehmen und Industrien, welche mit Gas und Heizöl arbeiten, setzen vermehrt nur noch auf Heizöl.

Auch steht die Diskussion noch offen bezüglich der Stromversorgung. Wenn die Kraftwerke, welche mit Öl laufen, eingesetzt werden, müssen diese auch dementsprechend versorgt werden.

 

Gestern hatte sich der saudische Ölminister, Prinz Abdulaziz bin Salman, bezüglich der Verfügbarkeit geäussert. Viele denken, dass durch die Sanktionen, Embargos und Preisobergrenzen die Preise fallen würden. Der Ölminister hat jedoch bedenken. Das Risiko für Angebotsunterbrechungen sei hoch und wenn wir die weltweite Reservekapazitäten der Ölproduktion betrachten, könnte es auf der Angebotsseite weiterhin zu Problemen kommen. Zwar habe die OPEC+ eine Produktionssteigerung in Höhe von 100.000 Barrel pro Tag angekündigt, doch könne man künftig die Fördermengen auch wieder kürzen, so die Warnung seitens Saudi-Arabiens. Die nächste OPEC+ Sitzung ist am 5. September geplant. An diesem Datum werden sich die Mitglieder über die Produktionsmenge für Oktober entscheiden und eventuelle Gespräche über eine Veränderung der OPEC+ Zusammenarbeit beginnen. Das aktuelle Abkommen gilt noch bis Dezember 2022.

 

Der Rhein hat wieder etwas Wasser bekommen, doch die Frachtpreise bleiben immer noch hoch. Im Moment ist keine Besserung in Sicht. Vermutlich werden wir erst eine Veränderung sehen, sobald die Lagerbestände wieder aufgestockt sind und genügend Ware zur Verfügung steht.

 

Unsere Empfehlung bleibt weiterhin: Decken Sie Ihren Winterbedarf bereits jetzt ab, damit Sie im Winter warmes Wasser und ein warmes Wohnzimmer haben, denn der Herbst kommt bekanntlich schneller als gedacht.

 

Börsendaten 22.08.2022 um 09:22 Uhr

ICE-Gasoil SEP: 1`126.00
ICE-Brent OKT: 97.64
NY-Rohöl WTI OKT: 91.71
US-Dollar/CHF: 0.9649
Rheinfracht nach Basel: CHF 235.25

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