Wann wird es kalt?

29. Dezember 2022

Wie gestern in unserem Marktkommentar erwähnt, birgt ein geringes Handelsvolumen an den internationalen Ölbörsen ein hohes Risiko für grosse Volatilität. In Blick auf das immer näherkommende Jahresende schienen die Bären nochmals motiviert gestimmt zu sein und drückten den Preis ordentlich nach unten. Praktisch über den ganzen Tag hinweg, bis um 18 Uhr, verlor Gasoil London rund 50$ / Tonne. Doch wer gedacht hätte, dass sich die Bullen bereits in die Silvesterparty verabschiedet haben, der irrt sich. Bis zu den späten Abendstunden konnten die Bullen wieder rund 30$ / Tonne wettmachen. Über den elektronischen Overnight-Handel hinweg, blieben die Bewegungen nach oben wie nach unten dünn, somit starten wir heute leicht tiefer in den Tag als gestern.

In Anbetracht der rasant steigenden Coronafälle in ganz China, welche sich negativ auf die Erholung der Wirtschaft des Landes auswirken könnte, scheint es wenig verwunderlich, dass die spekulativen Marktteilnehmer eher negativ gestimmt sind. Zudem werden die Preise durch die Erwartung gedämpft, dass die US-Notenbank Fed die Zinsen weiter anheben wird. Da das BIP für die USA überraschend besser als erwartet ausfiel, kamen Spekulationen auf, die Fed werde über einen noch längeren Zeitraum als bisher angenommen mit den Anhebungen fortfahren.

Wenn wir einen Blick auf die letzten neun Monate werfen, können wir unschwer erkennen, dass das Preisniveau nach wie vor sehr attraktiv ist. Da wir aktuell einen sehr milden Winter erleben, denken nur die Wenigsten an Heizöl. Doch diese Wettersituation ist trügerisch, da es im Januar schneller kalt werden kann als gedacht. Um unschönen Überraschungen aus dem Weg zu gehen, empfehlen wir allen rechtzeitig Heizöl zu bestellen, um gelassen durch den Winter zukommen.

Börsendaten 29.12.2022 um 08:26

ICE-Gasoil JAN: 932.00$
ICE-Brent FEB: 82.48$
NY-Rohöl WTI FEB: 78.15$
US-Dollar/CHF: 0.9285
Rheinfracht nach Basel: 65.00

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